Premiere: 25.05.2009
Der große ostdeutsche Dramatiker geht allerdings weit über eine Nacherzählung der Vorgänge hinaus; so selbstverständlich wie unerwartet tauschen seine Figuren Rolle und Geschlecht.
Aus Laclos nachtschwarzem Reigen der Begierden und Perversionen formt Müller das grotesk zugespitzte Endspiel einer Klasse, die im Begriff ist, sich selber abzuschaffen.
„Andrea Hügli inszeniert Heiner Müllers Schlagabtausch der Geschlechter als ein schweißtreibendes Höllenspiel einer Gesellschaft in durchaus heutiger Endzeitstimmung, zu der ein extravagantes Sarggebilde aus Holz gerade passend scheint“(sst)
Theaterstück von Heiner Müller
Im Rahmen des Theaterfestivals spectrum
Es spielen: Tamara Stern und Volker König
Regie: Andrea Hügli
Bühne: N. Granbacher
Eine Produktion des Theaters „diemonopol“ im Rahmen des Theaterfestivals Innsbruck „theater trifft“.
Heiner Müllers \“Quartett\“ basiert auf Choderlos de Laclos auch mehrfach verfilmten Briefroman \“Gefährliche Liebschaften\“, einem sarkastischen Abgesang aufs dekadent gewordene \“ancien Regime\“, erschienen unmittelbar vor der französischen Revolution.